Gestandene Männer sitzen in der Wirtschaft beim Bier und spielen Skat. So jedenfalls sieht ein Stereotyp für diese Bilderszene aus. Aber es gibt viel mehr zu diesem verspielten Thema zu sagen.
Erfahren Sie mehr über das Kartenspiel als Kulturgut , über das Vergnügen und die Entspannung bei einem Gesellschaftsspiel. Entdecken Sie den homo ludens. Lesen Sie weiter über den kultur-bildenden Aspekt des Kartenspiels und über die "Spieltheorie". Schließlich erfahren Sie noch, dass Kinder und Skatfreunde im Spiel den "Flow-Zustand" erreichen erreichen können.
Gute Unterhaltung!
Bildquelle: RitaE/ https://pixabay.com/de/photos/gasthaus-gastronomie-wirtschaft-2674733/
April 2020. China, die Wahrsagerei und der Tarot
September 2018. Skat Online
August 2018. Ein Amerikaner erfindet das Rommé Spiel
Oktober 2017. Wer hat das Kartenhaus erfunden?
Die Texte zu den Updates finden Sie am Ende des Artikels.
Das Kartenspiel ist ein Kulturgut (*). Und wer diese Aussage nicht glauben will, der soll einmal bei
Artikeln über die Geschichte des Schafskopfspiels nachlesen. Davon leitet sich nämlich, oder wahrscheinlich, das Skatspiel selbst her.
Kartenspiel als Kulturgut, in Augenhöhe mit den Werken von Beethoven, Goethe und Albrecht Dürer? Ja, denn da Kartenspiel hat eine lange Tradition. Es hat Bestand, und damit gilt es als Ausdruck
der kulturellen Äußerungen eines Volkes.
Und es macht den Menschen offenbar großen Spaß, die Karten zu dreschen. Vergnügen und Entspannung sind Ausdrücke, die gern im Zusammenhang mit diese Art von Tätigkeit genannt werden.
Der homo ludens findet Eingang in die Wissenschaften, Schiller wird zitiert, und eine Spieltheorie kommt auch zu Wort.
So viel kann man über Kartenspiele erzählen? Das kann ja spannend werden.
Waren es wieder einmal die Chinesen, die sich dieses Spiel ausgedacht haben, oder gar die Bayern? Eher die Bayern, so scheint es. Laut Wikipedia (*) stammt das Skatspiel wahrscheinlich vom
Schafkopf ab, und dies wird als „traditionelles deutsches Kartenspiel“ bezeichnet.
Da ist er, der Begriff der Tradition. Wie die Alten kloppten, so kloppen die Jungen. Dieses Sprichwort, in abgewandelte Form, kennzeichnet die Herkunft des Namens für das Schafkopfspiel. Eine etymologische Bezeichnung stellt den Schafkopf nämlich in Beziehung zum altdeutschen Scheffel oder Schaff, und dies bezeichnet den Deckel auf einem Fass (2). Das Bild passt auf eine besondere Art zu einer Szene, in der man sich Landsknechte vorstellt, die auf Wein- oder Bierfässern Karten spielen.
Bildquelle: OpenClipart-Vectors / https://pixabay.com/de/spielkarte-knappe-kartenspiel-deck-161465/
Vom Stock. Dort legt der Spielmacher zwei Karten ab, die im Spielverlauf nicht aufgedeckt werden. Stock
heißt im Französischen ecarté, und dies leitet sich wieder vom lateinischen Verb ecartare, ablegen, ab (*).
Wenn ein Autor für diesen Artikel über das Skatspiel die passenden Bilder sucht, so kann er übrigens einige Überraschungen erleben. Der Begriff Skating, also Eislaufen, scheint zurzeit aktueller
als der Name für das Kartenspiel zu sein. Erst der Suchbegriff „Kartenspiel“ führt zu dem gewünschten Bilderstock. So ändern sich die Zeiten.
Seit Jahrtausenden bemühen sich die Wissenschaftler, das Handeln des Menschen in seinen Motiven zu ergründen. Ein Erklärungsmodell geht von der Freude am freien Tun aus. Die Handlungsfreiheit beim Spiel gibt dem Menschen einen Sinn im Leben (*). So überraschend diese These auch klingen mag, es ist offenbar etwas daran. In diesem Zusammenhang taucht auch wieder der Begriff vom „kulturbildenden Faktor“ des Spieles auf (*). Alle unsere ernst klingenden Systeme wie die Politik, das Rechtswesen - ja selbst die Religion – sollen sich nach dieser kulturhistorischen Theorie aus spielerischem Probieren unserer Vorfahren entwickelt haben.
Mitunter stößt der interessierte Leser auch auf den Begriff der Spieltheorie. Die Wahl des Begriffes beruht in seinen Uranfängen tatsächlich auf den mathematischen Grundlagen von Gesellschaftsspielen (*). Später wurde der Begriff auf Entscheidungssituationen, in denen sich die Beteiligten gegenseitig beeinflussen – wie beim Skat?
Nicht nur die Liebe ist ein seltsames Spiel. Das Kartenspiel als solches wurde immer schon auch als „nutzloses Treiben“ verdammt. Schiller allerdings sah im Spiel eine wesentliche Bedeutung des Menschseins. Moderne Verhaltensforscher verbinden das Spiel wieder mit dem Ausleben von Kreativität, mit belebenden Impulsen für Körper, Geist und Seele.
Im Optimum, so liest man, wird das intensive Spiel, besonders bei Kindern, auch mit dem bekannten Flow-Zustand verglichen (*). Wie heißt es: ihr sollt sein wie die Kinder.
Wer ist also der Erfinder des Kartenspiels? '
Wir alle, beziehungsweise unsere experimentierfreudigen Vorfahren. Spielen in dieser Form hat erwiesenermaßen viele Vorteile. Skatfreunde sollten also nicht so einfach gegen ihre Kritiker
passen.
(*) Textquellen:
Wikipedia/ Skat, /Schafkopf, /Kulturgut, /Spieltheorie
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Der Erfinder ist unbekannt. Die Bezeichnung „Kartenhaus“ gibt es auch erst knapp 20 Jahren (*).
Möglicherweise wurde es als Kindespiel oder als Geschicklichkeitsspiel im Familienkreis erfunden.
Kartenhäuser lassen sich aus Bierdeckeln, Spielsteinen und eben aus Spielkarten herstellen.
Der Weltrekord soll bei knapp acht Metern liegen (*).
(*) Textquelle zu “Kartenhaus“: Wikipedia/ Kartenhaus
Bildquelle: wilhei/ https://pixabay.com/de/kartenhaus-fragil-spielkarten-719701/
Bei einem amerikanischen Kartenspieler denkt ein Leser vielleicht automatisch an den Pokerspieler im Wildwestfilm. Aber auch in diesem Punkt waren die transatlantischen Nachbarn erfinderisch. Das Rommé Spiel wurde um das Jahr 1900 in New York erfunden (*). Und es fand seine Verbreitung durch – Hollywood. Hollywood liegt im Südwesten der USA, nahe bei Mexiko. Und von dort stammen die Vorfahren des Spiels.
Rommé klingt wie Rum. Und es wurde in früheren Zeiten offenbar häufig um hochprozentige Getränke gespielt
(*).
Eine Abart des Rommé ist das Canasta Spiel. Bei ausreichenden Punkten auf der Hand legt der Spieler die Karten ab – wie in ein Körbchen (spanisch: Canasta).
Was sagt Google zum Suchbegriff Rommé (mit zwei ee) und zu Canasta? Die Suchmaschine liefert jeweils enttäuschende 60.000 Ergebnisse. Auf der ersten Seite verweist sie auch auf die Online Möglichkeiten im Rommé sowie auf Computerspiele. Echte Kartenspieler bevorzugen die persönliche Runde. Schließlich handelt es sich um ein „Gesellschaftsspiel“.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Rommé
Was sagt das Netz zum Suchbegriff „Skat“?
Google bringt gute 30 Millionen Ergebnisse hervor. Zum Spiel und zu den Skatregeln muss ein Text nicht mehr viel sagen. Diese sind in Deutschland unter den Skatspielern bekannt. Wikipedia nimmt
mit seinen Übersichten zum Spiel den ersten Rang im Suchergebnis ein.
Aber dann kommt eine Überraschung. Texte mit dem Suchbegriff „Skat online spielen“ und entsprechende Variationen beherrschen die Seite Eins im Google Angebot. Es scheint, dass viele Skatfreunde
mit virtuellen Mitspielern die Karten kloppen. Da darf der Zeitgenosse sich nicht wundern, dass so viele Eckkneipen inzwischen geschlossen haben. Auch das Skatspiel ist teilweise in die virtuelle
Welt abgewandert.
Die Chinesen sollen die Spielkarten erfunden haben (*). Allerdings soll das Kartenspiel am Anfang nicht der Unterhaltung gedient haben, sondern der Zukunftsdeutung. Mancher Leser fühlt sich vielleicht an das Tarot erinnert. Das Wort soll „Trumpfkarte“ bedeuten (*). Auch die Tarotkarten wurden und werden heute noch zur Wahrsagerei verwendet.
(*) Textquellen: Wikipedia/ Spielkarte, /Tarot