Kirmes, Jahrmarkt, Volksfest – eine kurze Übersicht

Sommerzeit - Kirmeszeit. Seit wann geht es auf der Kirmes rund?
Machen Sie einen virtuellen Rundgang über die Themen Volksfeste, Kettenkarussell, Looping und Geisterbahn.


Wer hat die Kirmes "erfunden"?

Eine kurze Antwort. Schon die alten Griechen, Römer und Babylonier haben sich auf Volksfesten zum Feiern getroffen. Engländer. Österreicher und Türken haben die modernen Fahrgeschäfte erfunden.


Ein bisschen Spaß …

Die Vorfreude wächst. Volksfeste sind immer gerammelt voll mit Menschen. Dort gibt es, besonders für Kinder, Spaß ohne Ende. Gehen Sie mit Ihren Kindern auch hin und wieder gern einmal auf die Kirmes?
Man kann nicht fragen: Wer hat die Kirmes erfunden? Es geht um Volksfeste, Kirchweih und Jahrmärkte, und diese gibt es wahrscheinlich seitdem der Mensch sesshaft geworden ist.
Aber wer hat die Fahrgastgeschäfte erfunden? Also Kettenkarussell, Schiffschaukel, die Raupe und die Geisterbahn – dies ist schon eine interessante Frage.
Attraktionen bedeuten Adrenalin, Gänsehaut, Thrill.
Was man über die Kirmes bisher noch nicht wusste. Machen Sie sich fünf angenehme Leseminuten – über bunte Feste, lachende Kinder (und Erwachsene) und jede Menge Spaß. 

Kirmesvergnügen
Kirmesvergnügen


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Wer hat das Karussell erfunden?

Die Türken waren es. Ein englischer Reisender hat um 1600 das erste Exemplar in seinem Reisetagebuch beschrieben (*).
Dabei ist die grundlegende Idee schon uralt. Die alten Rittersleut` haben an Holz-Karussellen ihre Fähigkeiten erprobt. An den Enden von rotierenden Latten und Stielen wurden Ringe gesteckt, die der Ritter mit seiner Lanze aufspießen musste. Daher komm tauch der selten gebrauchte Ausdruck Ringelspiess.

 

Das erste maschinell betriebe Karussell hat ein Engländer um 1830 gebaut.


Die Schiffschaukel

Sie hat ihren Ursprung in der griechischen Sagenwelt. Man findet sie sehr oft auf Kinderspielplätzen, weil das Schaukeln den Gleichgewichtssinn schulen soll. Dieses Gefühl von Bewegung und Konzentration wird in der Psychologie unter dem Begriff Psychomotorik zusammengefasst. Durch die Schaukelbewegung werden besonders bei Kindern Fähigkeiten der Wahrnehmung und des abgestimmten Bewegungsvermögens gefördert (*).
Auf kleineren Volksfesten im ländlichen Bereich findet der Besucher manchmal noch die Kettenschaukel, die von Hand durch einen Bediensteten angeschoben wird. Moderne Ausführungen arbeiten mit Elektromotoren und Überschlags-Mechanismen.

Huh! Die Geisterbahn

Es muss in der Halle dunkel sein – damit der Besucher das Pappmaché nicht wahrnimmt. Sonst kommt keine rechte Angstlust auf.
Die Wiener haben das „Angstschloss“ um 1930 erfunden, im berühmten Prater (*). Es war ein Mega-Erfolg bei den Besuchern. Und es gab die Grottenbahnen als Vorläufer. Dies waren Fahrten durch eine Märchenwelt.
Die modernen Ausführungen nennen sich Zugsysteme. Es gibt auch schon Endlosausführungen. Dabei geht es immer rundherum.


Der Rekordhalter?

Die Attraktionen auf den Jahrmärkten heißen im offiziellen Sprachgebrauch Fahrgeschäfte. In Deutschland gelten sehr strenge Sicherheitsvorschriften, die vom TÜV und ähnlichen Organisationen überprüft werden – zur Sicherheit der Benutzer.
Das bisher größte Fahrgeschäft nennt oder nannte sich Top Of The World (*). Es handelt ich um einen fast 100 Meter hohen Turm. Um ihn herum fährt eine Kabine auf und ab, die sich während der Fahrt um sich selbst dreht. Mehr als 100 Besucher finden gleichzeitig Platz in dieser Kabine. Die Attraktion befindet sich in einem bayrischen Freizeitpark.


Volksfeste – überraschende Fakten

Seit wann geht es auf der Kirmes rund? Seit Urzeiten.
Griechen, Römer und Babylonier – sie alle haben sich auf Volksfesten zum Feiern getroffen.
Das größte Volksfest in Deutschland gibt es – in Bonn (*). Auf circa 800 Hektar Feldgröße finden sich an fünf Tagen über eine Million Besucher zusammen.
An zweiter Stelle folgt – Paderborn. Das Libori Fest lockt an neun Tagen etwa zwei Millionen Erwachsenen und Kinder auf 700 Hektar Fläche an.
Dann folgt auch schon das Oktoberfest. Es findet zwar nur auf 300 Hektar Wiesnfläche statt, dafür hält es aber den deutschen  Rekord mit über sechs Millionen Besuchern an siebzehn Tagen.
Den größten Besucherantrag verzeichnet Hamburg. Dort feiern an drei Tagen bis zu einer halben Million Menschen –pro Tag.

Wir feiern halt gern.

Fazit. Volksfeste sind uralt. Türken haben das Karussell erfunden. Und die erste Geisterbahn stand im Wiener Prater.


Textquellen:

Wikipedia: /Volksfest, /Karussell, / Schiffsschaukel



Jahrmarkt – Woher stammt der Begriff?

Gab es den Jahrmarkt nur einmal im Jahr? Im Mittelalter wurden tatsächlich bestimmte große Märkte jährlich für mehrere Tage aufgebaut. Es ist daraus verständlich, weil die meisten Menschen verstreut in kleineren Dörfern lebten und die Anreise Anreise beschwerlich und zeitaufwendig war (*). 

Der Jahrmarkt soll auch der Urahn aller Trödelmärkte gewesen sein.

(*) Textquelle: Wikipedia/ Jahrmarkt.

Wer hat den Autoscooter erfunden?

Die Amerikaner waren es. Die Betreiber von Fahrgeschäften auf dem Vergnügungspark von Coney Island bei New York wollten ihren Kunden etwas Besonderes bieten (*). „Richtige“ Autos waren für Privatpersonen um das Jahr 1900 nämlich unerschwinglich. Also setzen clevere Geschäftsleute Nachbauten auf Schienen und später freifahrend größere Flächen. So konnten ihre Kunden das Auto-Fahrvergnügen nachempfinden. Bald kamen dann die elektrischen Stromabnehmer zur Energieversorgung auf, wie wir sie heute noch kennen.

Was bedeutet der Ausdruck „scooter“? Es handelt sich ursprünglich um die Bezeichnung für einen Kinderroller.

Den ersten Autoscooter in Deutschland gab es bereits um das Jahr 1926.

(*) Textquelle: Wikipedia/ Autoscooter

Dieses Foto zeigt bunte Auto Scooter auf einer Kirmes.

Das Riesenrad – ein Riesenspaß

Das erste Riesenrad wurde als eine Attraktion auf einer Weltausstellung in den USA um das Jahr 1900 aufgestellt (*). Ein Ingenieur für Eisenbahntechnik und Brückenbau wollte mit dem kürzlich erlangten Triumph des Pariser Eiffelturm gleichziehen. Monsieur Eiffel hatte übrigens zuvor auch für stabile Brückenkonstruktionen gesorgt.
Das bekannte Riesenrad auf dem Wiener Prater entstand ebenfalls in der Zeit um das Jahr 1900.
Das größte Riesenrad der Welt soll sich zurzeit in Las Vegas befinden. Aber die Konkurrenz ist schon im Anmarsch. In New York entsteht das Non-Plus-Ultra aller Riesenräder – soweit.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Riesenrad

Und hier sehen Sie das Riesenrad im Wiener Prater einmal aus einer ungewohnten Perspektive – mit einem Neujahrsfeuerwerk im Hintergrund.


Erster Virtual Reality Themenpark in China eröffnet

In Chinas erstem Themenpark mit Virtual Reality Ausrüstung sitzen die Besucher noch in Waggons, Gondeln und ähnlichen Fahrgeschäften. Vor ihren Augen läuft allerdings ein futuristisches Unterhaltungsprogramm ab. Erste Bilder geben einen Einblick in die Kirmes von morgen.



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Bildergalerie

Ein mittelalterlicher Jahrmarkt soll der Vorgänger der heutigem Kirmes sein.
Ein mittelalterlicher Jahrmarkt