Fliegende Fische kennt fast jeder. Um fliegende Haifische kennen zu lernen, muss man sich den Katastrophenfilm „Sharknado“ ansehen. Alles über den Kultfilm.
Bildquelle: havefun/ frage-antwort-storytelling.de
Sie werden durch einen Tornado hochgewirbelt, der über dem Ozean tobt. Ach so. der Name „Sharknado“ weist
auf diese Kombination hin. Shark heißt im Englischen der Hai(fisch), und der Tornado steuert den zweiten Teil des Filmtitels bei. Es geht um Science-Fiction. Es ist ein Katastrophen-Thriller, ein Horror-Film – und ein Kultfilm.
Warum ist dies ein Kultfilm? Das muss man gesondert untersuchen. Der Begriff „Kult“ spielt aktuell eine wichtige Rolle in unserer Kultur. Ebenso scheint sich eine Akzeptanz von unrealistischen,
auch von surrealistischen Filmhandlungen auszubreiten.
Sharknado – fast alles über Film, Trash und Kult. Hier steht es in knapp fünf Leseminuten.
Bildquelle: havefun/ frage-antwort-storytelling.de
Der Suchbegriff „sharknado“ bringt mehr als 400.000 Ergebnisse bei Google hervor. Außerdem liest man, dass bereits die fünfte Folge des Films in Arbeit ist.
Es gibt nicht sehr viele Individuen auf der Welt, die vier Folgen eines Filmes produziert haben. Es erfordert ausreichendes Kapital, um einen Film zu produzieren und in Umlauf zu bringen. Ein Produzent muss überzeugt werden. Es gilt einen Verleihfirma zu finden. Sharknado war als TV-Film konzipiert. Schließlich mussten sich mindestens eine Fernsehstation bzw. diverse Online Shops bereit erklären, das Produkt in ihr Sortiment aufzunehmen. Bei vier produzierten Folgen muss zudem eine ausreichende Anzahl von Menschen diesen Film in den Vorversionen betrachtet haben.
Die Handlung des Films, Folge Eins, wird in etwa folgendermaßen wiedergegeben: ein Frachtschiff transportiert eine große Anzahl von lebenden Haien. Ein Tornado bringt das Schiff zum Kentern und befördert die Haie an Land. So werden die Tiere zu fliegenden Haien. Menschen werden angegriffen, und ein Held rettet seine Liebste vor dem tödlichen Biss eines fliegenden Monsters.
Es gehört seitens der Filmfreunde ein ausrechend starkes Vorstellungsvermögen dazu, um der Handlung interessiert folgen zu können. Biologen mögen mit den dargestellten Umständen nicht einverstanden sein. Kritiker haben das Werk verrissen. Dennoch - zahlreiche Interessierte haben im TV und auf DVD zugesehen. Wie kommt das?
… zeigt alternative Konstellationen in der Literatur und im Film. Das kann gut gehen, wie in dem Film „Metropolis“, der hoch gelobt wurde. Oder es kann in der Kategorie trash verrissen werden. Was ist trash?
Ein Trashfilm wurde a) billig hergestellt und hat b) eine schlechte Qualität (*). Der Gesamteindruck wirkt
auf den Zuschauer unecht und unlogisch. Warum gehen die Zuschauer dorthin?
Wegen der Ironie. Es geht um den Genuss von Komik und um das Ausleben von Schadenfreude. Der Film vermittelt eine Ventilfunktion, und das Publikum nimmt dieses Angebot an. Man lässt sich
gehen, man löst Spannungen auf.
Dabei kann es durchaus sein, dass bestimmte ulkige Momente im Film von den Filmemachern gewollt in Szene gesetzt wurden. Und das Publikum ist sich dieser Absicht sehr bewusst. Regisseur und
Publikum treffen sich auf einer Meta-Ebene wieder, sie teilen sozusagen bewusst eine höhere Sichtweise (*).
Das ist der Kult - das Einverständnis aller Beteiligten über den gewollten Hintersinn.
Dies kann als eine interessante Ansicht betrachtet werden. Und - man kann das Thema noch vertiefen.
In einem Sharknado Film herrschen Chaos und Zerstörung, Bedrohung und Angst. Als Gegenmittel werden
Mut und Cleverness eingesetzt – wie in der Odysseus Sage zum Beispiel. Das Grundprinzip des modernen Katastrophen Films scheint nicht
so neu zu sein.
Die Sagen des klassischen Altertums werden allgemein als Lehrstücke des menschlichen Verhaltens verstanden. Sie verwenden die gleichen Stilmittel der Phantastik.
Scilla und Charybdis waren nun auch nicht unbedingt vertraute Tiergestalten ihrer Zeit. Dennoch werden diese und andere, wie Polyphem, als Figuren des klassischen Altertums problemlos akzeptiert. Möglicherweise müssen für die Akzeptanz der Sharknados und ähnlicher Gestalten des modernen Erzählertums einfach noch ein paar tausend Jahre ins Land gehen.
Sharknado. Trashfilm, Kultfilm oder alte Sagen – jede Epoche sucht sich ihre eigene fantastische Spielwiese.
(*) Textquellen:
Wikipedia/ Sharknado, /Trashfilm, /Metaebene
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Bei Hollywood-Filmen über Haifische hat wahrscheinlich der Film „The Meg“ mit Jason Statham in der Hauptrolle den Vogel
abgeschossen. Der Film läuft in der Rubrik „Science-Fiction Filme“ und unterscheidet sich somit von den filmischen Absichten, die mit Sharknado verbunden waren.
Bei dem Megdalodon soll es sich um einen ausgestorbenen Riesenfisch aus der Familie der Haie handeln. Die Tiere sollen vor etwa 20 Millionen Jahren gelebt haben. Ihre Größe wird auf bis zu 20 Metern geschätzt. Das Tier hatte kaum einen nennenswerten Feind in den Weltmeeren. Eine Theorie besagt, dass der Megdalodon ausgestorben sei, weil er aufgrund der abkühlenden Meere während der Eiszeit nicht genug Beute fand. Nachbildungen sind in verschiedene Museen ausgestellt.
Passt ein Taschenhai in die Tasche? Rolf liest mit Erstaunen den Begriff „Taschenhai“. Die Medien machen die Sache interessant, allein schon vom Namen her. Die ersten Bilder im Internet zeigen dann auch einen relativ kleinen Hai. In die Hosentasche scheint der Bursche nicht zu passen - eher schon in eine größere Sporttasche. Selten sind diese Taschenhaie, und sie treten auch nur in den Tiefen des Pazifiks auf. Die Story hat irgendwie einen Reiz. Was sagt Wikipedia denn zum Taschenhai?
Seine „Familie“ ist gar nicht so selten. Es gibt wohl eine ganze sogenannte Familie von kleinen Haien, die in den südlichen Meeren vorkommt (*). Einige Exemplare werden manchmal nur knapp 20 Zentimeter groß. Da ist in Hollywood nicht viel Staat zu machen. Der weiße Hai muss nämlich ein Fischerboot halb auffressen können. Und der Meg hat noch ein ganz anderes Kaliber.
Ok, es gibt also auch sehr kleine Haie. Dann fällt Rolfs Blick auf diese Notiz: der Schokoladenhai. Er wird knapp einen Meter lang und lebt vorzugsweise ind er Tiefsee. Ein Biologe mit Humor hat ihn so getauft, weil der Hai eine tiefbraune Hauttönung aufweist (*).
So führt der Taschenhai zum Schokoladenhai und zu etwas Abwechslung in den Nachrichten vom Tage.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Taschenhai
Filme über Haie machen sensibel für das Thema im Allgemeinen. Wikipedia weiß einiges über den Katzenhai zu erzählen (*). Er verfügt über leicht angeschnittene Augenlider, die den Namensgeber an Katzen erinnerte. Sein besonderes Merkmal ist die Fähigkeit zur Biofluoreszenz. Einige Arten können also die Körperfarbe an die Umgebung anpassen. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Art von Tarnung.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Katzenhai
Dieser Taucher hat einen grünen Katzenhai bei einem Tauchgang aufgenommen.