Definiere "in the mood"

„In the mood – wie hieß noch einmal der Komponist?“

Mario denkt nach. Es dauert ein paar Sekunden.

„Glenn Miller. Jetzt hab ich’s.“

„Ist auch lange her.“ Mario assistiert seinem Freund.

„Glenn Miller ist im Moment nicht so aktuell. Bei mir jedenfalls nicht.“, meint Rolf anschließend.

„Warum ist das Lied eigentlich so bekannt?“, will Mario wissen.

„Ich muss nachgucken".
Rolf ruft Google auf. Mario rückt näher heran und setzt seine Lesebrille auf.

 

Eine Gruppe von Menschen hat gute Laune zur Musik von Glenn Miller.
Gute Laune. Partylaune. I the mood - oder?

Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/storytelling/in-the-mood/


„Aha“, verkündet Rolf mit Siegerstimme. „Zwei Milliarden Einträge.“ Er schaut Mario an. „In the mood muss wichtig sein.“

„Ein Jazz-Titel, das ist das Erste, was mir auffällt. Definiere „in the mood“. Wikipedia kann es.“
Beide lachen.

„Im Deutschen geht es um die Stimmung, in der sich jemand befindet.“

„Gute Stimmung, schlechte Stimmung.“ Mario versucht, witzig zu sein.

„Wo kommen die zwei Milliarden Einträge her“, murmelt Rolf.

„Ich sehe jede Menge Übersetzungen und – Glenn Miller. Das Thema Glenn Miller und die entsprechende Musik können wir jetzt endlos fortsetzen. Hast du Lust darauf?“

„Nein“, antwortet Mario kurz.

„Dann lass uns doch mal da Thema „Stimmung“ angehen. Machst du mit?“

„Einverstanden.“

Endlos gut drauf sein

„“Stimmung“ gegoogelt bringt 60 Millionen Einträge. Ich lese den Begriff „Gemütsverfassung“ auf Wikipedia“, gibt Rolf bekannt.

„Da steht noch etwas von Gefühlen und von Erleben.“ Mario weist auf den Bildschirm. „Komm, lass uns mal reingucken.“

Rolf öffnet die Wikipedia Seite.

„Ein Zustand. Gefühle. Es braucht einen Auslöser. Und die Stimmung braucht einen klaren Anfang und ein Ende.“ Rolf fasst die Seite kurz zusammen.

„Das finde ich interessant, wirft Mario ein. Stimmung ist also zeitlich begrenzt.“

„Richtig“, meint Rolf. „Ich bin nicht ständig in Partystimmung oder bei schlechter Laune.“

„Nur im Fernsehen“, sagt Mario. „Da sind sie zwei Stunden in Schlagerstimmung, egal, wer auftritt. Nach dieser Definition ist das keine Stimmung. Das ist unnatürlich, künstlich herbeigeführt.“

„Interessant“, meint Mario. Künstlich herbeigeführte Stimmung macht keine Laune.“

„Out of mood“, bemerkt Rolf lachend. „Komm, wir lassen es gut sein. Magst du einen Scharfgarbenkrauttee?“

„Immer“, antwortet Mario.


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