Die Saurier mögen alle ausgestorben sein. Aber ihre Verwandten, die Schildkröten, haben sich in den letzten 200 Millionen Jahren gut gehalten. Schildkröten gehören wie Saurier und Vögel zu einer biologischen Gruppe der Landwirbeltiere, daher rührt die Verwandtschaftsbeziehung.
Sehr interessant. Wie kommt ein Hobbyautor auf das Thema „Schildkröten“? Durch dieses Foto.
Es zeigt einen Jungen oder einen Mann, der auf einer Schildkröte reitet. Das macht stutzig. Warum hat der Künstler eine Schildkröte als Reittier gewählt? Haben die Tiere eine besondere Bedeutung
oder Eigenschaft, die es wert ist dieser Frage nachzugehen? Mal sehen …
Bildquelle: Themil/ https://pixabay.com/de/schildkr%C3%B6te-namur-landschaft-905213/
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Schildkröten sind also Landwirbeltier (*). Das heißt, sie haben eine Wirbelsäule und Rippen. Und diese Rippen haben die Tiere zu einem Panzer umgestylt. Diese Schutzidee war derart erfolgreich, dass sich diese (biologische) Ordnung über alle Erdteile verbreiten konnte mit Ausnahme der Polargebiete.
Sie können gut sehen, besser als wir Menschen. Forscher haben herausgefunden, dass diese Tiere sogar im infraroten und im ultravioletten Lichtbereich sehen können. Wozu ist da gut? Der Autor muss in diesem Punkt noch weitersuchen.
Auch unter Wasser können sie gut sehen, denn sie haben eine spezielle Linse entwickelt. Diese Fähigkeit hilft bei Jagd auf Beute unter Wasser. Dieser praktische Nutzen leuchtet unmittelbar ein.
Bildquelle: sipa/ https://pixabay.com/de/schildkr%C3%B6te-tier-panzer-langsam-2488379/
Kommen wir zu dem Mann auf der Schildkrötenfigur. Sie steht bei Namur in Belgien und wurde von dem belgischen Künstler Jan Fabre gestaltet. Fall Sie einmal dorthin fahren wollen - Namur liegt hier:
Die Frage nach der Verwendung als Reittier kann sich möglicherweise aus der Mythologie, aus Märchen und Sagen beantworten lassen. Erzählungen haben immer einen wahren Kern, und diesen muss man nur suchen.
Die Erde trieb in ihren Urzeiten in einem Meer. Eine Schildkröte stützte den Planeten, damit er nicht unterging.
So sagen die Lehren der Hindus (*).
Aber es geht noch weiter in dieser Dichtung. Der vedische Gott Vishnu verwandelte sich in eine Schildkröte. Die Götter und ihre dämonischen Gegner setzen auf dem Rücken der Schildkröte einen Stab
an, an dem sie kräftig drehen. Das Urmeer wird aufgeschäumt, und daraus entstehen Sonne, Mond und Sterne. Die Schöpfung.
Das erinnert stark an da Bild einer Spiralgalaxie. Auch dort entstehen durch gegensätzliche Drehkräfte die Sterne für neue Welten.
Bildquelle: WikiImages/ https://pixabay.com/de/galaxie-balkenspiralgalaxie-10994/
Soweit kann der Betrachter die Dichtung nachvollziehen. Indische Seher haben die Entstehung der Welt gesehen oder erahnt, und die Schöpfungsgeschichte wurde verständnisgerecht in ein Märchen verpackt. Eine reife Leistung.
Beantwortet diese schöne Geschichte den Sinngehalt des Fotos vom Schildkrötenreiters von Namur? Ja, sofern der Betrachter die Figur mit dem Schöpfergott identifiziert und sich den Rest dazu denkt. Dazu muss der Reisende allerdings vorher indische Märchen gelesen haben. aber – immerhin, die Schildkröte von Namur hat ihre (erste?) Interpretation.
Die Fortsetzung folgt weiter unten >>
(*) Textquelle:
Wikipedia/ Schildkröten
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… kann auch den Laien vermuten lassen, dass die Schildkröte eine biologische Verwandtschaftsbeziehung zu den Sauriern besitzt.
Bildquelle: WikiImages/ https://pixabay.com/de/schildkr%C3%B6ten-lederschildkr%C3%B6te-63098/
Für ein ähnliches Standbild wie in Namur muss der interessierte Kunstfreund einmal um die ganze Welt reisen. Interessanterweise steht in der verbotenen Stadt in Peking ebenfalls eine ähnliche Statue.
Man darf vermuten, dass der Mythos von der Entstehung der Welt auch seinen Weg in das alte chinesische Kaiserreich gefunden hatte. Allerdings erscheint der Kopf des Tieres mehr an Drachen oder saurier-ähnliche Fabelwesen angelehnt zu sein.
Bildquelle: DEZALB/ https://pixabay.com/de/china-peking-verbotene-stadt-statue-1457033/
Wir haben das Prinzip der hinduistischen Kosmogonie in unserem Spielzeug wieder aufleben lassen. Der Brummkreisel arbeitet mit seiner Schraubengewinde nach
einer ähnlichen Methode wie in dem altindischen Epos beschrieben. Der Kreisel singt auch sein Lied. Am Anfang war - "der Klang“.
Nur die Schildkröte als Basis haben wir im Laufe der Jahre „vergessen“. Die Geschichte von Vishnu ist uns verloren gegangen.
Da gibt es gleich mehrere Arten. Wer zum ersten Mal über dieses Thema informiert, der weiß mitunter gar nicht, wo anfangen soll.
Auf den Galapagos-Inseln sollen noch einige Arten leben. Man muss sagen noch, weil zahlreiche Arten von Riesenschildkröten offenbar ausgestorben sind.
Was ist riesig bei dieser Tierart? Eine Länge über alles bis zu einem Meter fällt offenbar unter diese Rubrik.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Galapagos Schildkröte
Und so sieht riesig aus:
Eine kurze Zusammenfassung:
Mal schauen, ob die Figur noch andere Geschichten erzählen kann.
Update >>
Schildkröten sind Meister der Evolution. Sie leben im Wasser und an Land – und auch in der Wüste. 200 Millionen Jahre Evolution haben sich ausgezahlt. Überleben und Fortpflanzen werden oft die Grundgesetzt des Lebens bezeichnet.
Auf der Südseeinsel Tonga solle in Exemplar geworden sein. Der legende handelt es sich um ein Geschenk des Weltumseglers James Cook an die dortige Königsfamilie aus dem Jahr 1777. Ein weiterer Rekord qwird aus Indien mit einem Lebensalter von 206 Jahren berichtet (*).
(*) Textquelle: Wikipedia/ Tu’i Malila
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/storytelling/schildkroeten-geheimnisse/