Wo liegen die blauen Berge?

Berge sind majestätisch oder erhaben. Vor mehr als 50 Jahren gelang es einem Gesangsduo, blaue Berge in der Musikwelt zu verewigen.

Rolf ist der Geschichte nachgegangen …


Von den blauen Bergen ...

… kommen wir. Die Interpreten dieses Liedes kamen aus Holland. Dort gibt es eher keine blauen Berge. Aber im US-Staat Oregon gib es eine Region, die so genannt wird. Das könnte es sein.

Alten Schlagern auf der Spur – das kann Spaß machen. Es geht um Cowboy-Romantik und um die Sehnsucht nach einer heilen Welt.

Mal sehen, was man aus dem Thema machen kann >>

Update Juli 2020. Ein romantischer Kulturphilosoph

Update Juli 2018. Blaue Berge – schöner Rhein.

Die Texte zu den Updates finden Sie am Ende des Artikels.



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Schlagertexte für die Ewigkeit

Das Duo hieß Goldy und Peter Vries. Der Schlagerfreund von heute muss eventuell den Titel des Liedes in Google eingeben, damit er auf die Interpreten kommt. Die Beiden haben in den 40er Jahren erfolgreich Musik mit dem Western Genre gemacht, so erzählt Wikipedia (*).
Das Ereignis liegt nun schon weit mehr als 50 Jahre hinter uns, und trotzdem erinnern sich viele Schlagerfreunde vielleicht noch an den Refrain mit „singen jaja jippie jippie yeah“. Und auch Google antwortet auf die Suche nach den Refrain mit gut 70.000 Einträgen. So etwas kann man als Dauerbrenner bezeichnen oder auch als einen Evergreen.

Wie kommt es, dass bestimmte Lieder der populären Musik so lange im öffentlichen Gedächtnis nachhallen? Ist Romantik das Stichwort?
Den Begriff „Cowboy-Romantik“ gibt es nicht in Wikipedia. Es wird auf Cowboy Musik oder auf Western-Music verwiesen, mit kleinem „c“ (*).
Das Leben der Cowboys im wilden Westen wird verklärt. Ausdrücke wie trails kommen auf. Man denkt an den Film vom „Oregon Trail“ und ähnliche Streifen. Lagerfeuer, große Hüte tragen, Gitarren klingen leise durch die Prärienacht. Warum nicht.

In Montana, in den Bergen, sieht sich mancher Romantiker ein einfaches, genügsames Leben führen. Der Westen der USA und auch Kanada waren vor dem Beginn des Wirtschaftswunders offenbar Sehnsuchtsorte der Deutschen. Und tatsächlich sollen in jenen Tagen scharenweise Deutsche - wieder – nach Amerika ausgewandert sein. In den Jahren um 1800 gab es einen ähnlichen Exodus. Ganze Ortschaften sind damals deutsch geprägt gewesen, man denke nur an Namen wie Bismarck oder Germantown.

Es gab auch andere Ziele für die Traumboote der Nachkriegsgeneration. Hawaii galt als das Südsee Paradies schlechthin. Schließlich lief Bella Italia allen anderen Destinationen den Rang ab, was naheliegend war.


Blaue Berge mit zwei Herzen auf einem Gipfel sprechen für das Lied: "Von den blauen Bergen kommen wir".
Ein Schlager mit Herz

Wo liegen denn nun die blauen Berge?

Oregon bietet sich an, an der Westküste der Vereinigten Staaten. Das Lexikon kennt noch andere Möglichkeiten, aber die „Blue Mountains“ von Oregon (*) treffen den inhaltlichen Bezug zum Schlagertext wohl am besten. 

Was gibt es dort zu sehen? Viel Natur, Nationalparks und einen Kratersee. Außerdem führte der Oregon Trail in der Zeit um 1850 durch diese Region. Damit schließt sich der Kreis.
Und was heißt jippie yeah? Es soll den Ausdruck einer sehr großen Begeisterung bedeuten.

 

(*) Textquellen: Wikipedia/ Goldy und Peter Vries, /Western-Music, /Blue Mountains

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Und so sehen Himmel und Berge aus, wenn man abends durch die Blue Mountains in Oregon fährt.

Update s. weiter unten >>



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Blaue Berge – schöner Rhein

Eine Reise zu den blauen Bergen und ein romantischer Abend am Lagerfeuer in der Prärie geben eine angenehme Vorstellung ab. Muss der Mensch so weit reisen? Wie steht es denn mit der Rheinromantik? Erzeugt  das Lied „Warum ist es am Rhein so schön“, in der Drosselgasse in Rüdesheim gesungen, die gleiche Wirkung in der Seele? Dies ist eine interessante Frage – was kommt dabei heraus?

Der Autor des Liedes lässt sich auf einen Knopfdruck bei Google nicht feststellen. Dafür erscheint das Stichwort Rheinromantik mit einem Verweis zum Wikipedia Lexikon (*). Vielleicht steht dort kurz und knapp, wer dieses bekannte Lied komponiert hat.
Leider nein. Aber ein Herr Friedrich Schlegel wird genannt. Und dieser Mann war ein Kulturphilosoph. Jetzt erwacht der Jagdinstinkt im Hobbyschreiber. Der Predator ist los. Die blauen Berge mit der Prärie und der schöne Rhein im Kontext der Kulturphilosophie. Na, das wird `was geben. Was?
(wird fortgesetzt)

 

 

(*) Textquelle: Rheinromantik



Ein romantischer Kulturphilosoph

Friedrich Schlegel muss ein besonders inniges Verhältnis zur Welt gehabt haben. Er sah die Welt als ganzheitliches System (*). Heute würde mancher dieses System vielleicht als eine wohlmeinende Matrix bezeichnen.

Und die Zusammenhänge in diesem System waren seiner Meinung nach nicht allein durch den Verstand zu begreifen. Er wollte die Welt auch intuitiv und gefühlsmäßig verstehen – und über die Dichtkunst. Romantische Gefühle passen in diesen Rahmen.

Solche Überlegungen können gerade in der aktuellen Diskussion über den  Zeitgeist  guttun. In Zeiten von Automation, von Robotern und KI Gespenstern bleibt dem modernen Romantiker eine Residualgröße, die nicht algorithmisch erklärbar ist.

Haben Romantik am Rhein und in Montana eine Chance als wiederentdeckte Verbindung zwischen kalter Rationalität und wohligem Bauchgefühl? Möglicherweise wird eine zukünftige Generation in ihrer Automatenwelt die alten Weisen wiederentdecken. Dann stimmt wieder die connection zwischen Kopf und Bauch. Weit suchen müssen sie nicht - schließlich ist das Lied von den blauen Bergen ein Evergreen. 

(*) Textquelle: Wikipedia/ Friedrich Schlegel

Bildergalerie

Ein blaulackierter Straßenkreuzer steht vor dem Panorama der blauen Berge.
Farblich fein angestimmt
Eine Ufo Drohne auf der Suche nach den blauen Bergen.
Diese Drohne will hoch hinaus zu den blauen Bergen


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