Die Schlager der 50er Jahre hatten schon tolle Reiseziele vorgestellt.
Für die Generation des ersten Wirtschaftswunders blieb manche exotische Insel jedoch nur ein Traum. Heute, im Zeitalter des Ferntourismus, stellt eine Verwirklichung der ehemaligen Traumziele
kein großes Problem dar. Die Sängerin Lolita hatte uns den „Weißen Mond von Maratonga“ schmackhaft gemacht. Und dieses Paradies suchen wir jetzt. Auf nach Maratonga!
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/storytelling/maratonga-schlager/
Eine Reise nach Maratonga ist leider nicht möglich. Es ist ein erfundener Name. Nach einer umständlichen Suche kreuz und quer durch das Internet ergibt sich der Suchbegriff „raratonga“ als ein möglicher Hintergrund für den Schlagertitel. Also, wo liegt Raratonga?
Raratonga gibt es wirklich (*). Die Insel liegt im paradiesischen Südpazifik und passt damit hervorragend in das Wunschbild vom exotischen Paradies aus einem Schlager.
Werbung
Werbung
Raratonga gehört zu den Cook-Inseln (*). Etwa 20.000 Einwohner teilen sich eine Landfläche von knapp 200 Quadratkilometern, die sich auf 15 Inseln verteilen (*). Es werden landwirtschaftliche Produkte angebaut. Die Inseln sind beliebte Ferienziele.
Ein tropisches Klima mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 25 Grad liest sich sehr gut (*). Der Besucher kann mit dem Flugzeug dorthin reisen oder den Inseln mit dem Kreuzfahrtschiff eine Stippvisite abstatten. Es werden Ausflüge zu architektonischen Sehenswürdigkeiten vorgestellt, zum Beispiel zu einem alten Kultplatz. Die Geschichte von einem mysteriösen Monolith erweckt Erinnerungen an Stanley Kubricks Story aus „2001“. Weiße Strände locken, eine blaue Lagune wird erwähnt (*). Man liest von Möglichkeiten zum Segeln und zum Tauchen – all you can wish.
Lolita besang den weißen Mond. Die "Tahiti Tamourés" hatten den „Roten Mond vom Rio Negro“ besungen.
Es handelte sich um eine Mädchengruppe, die Anfang der 60er Jahre Schlagermusik machte (*). Den Namen hatten sie scheinbar von einem polynesischen Tanz mit dem Namen Tamouré abgeleitet.
Die Musik war in den 60ern Teil des damaligen Tiki Hypes.
Ein Mitglied der Band wurde später unter dem Künstlernamen Manuela bekannt (*). Ihr bekanntester Hit war der Schlager „Schuld war nur de Bossa Nova“.
Wo liegt nun der Rio Negro? Jedenfalls nicht auf Tahiti. Es gibt allerdings einen bekannten Fluss mit diesem Namen in Brasilien, der in den Amazonas fließt.
Also, Maratonga und der Rio Negro sind beide offenbar wohlklingende Fantasienamen für bekannte Schlager.
(*) Textquelle: Wikipedia/ Tahiti Tamourés
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/storytelling/maratonga-schlager/
Der Wunsch nach einem traumhaften Leben auf einer Südseeinsel ist aktuell geblieben. Der Suchbegriff „trauminsel“ liefert am erhebungstag ansprechende 750.000 Sucheinträge.
Der Sucher verbindet Begriffe wie Palmen, Paradies und weiße Strände am häufigsten mit dieser Suche. Die Karibik bietet sich an. Aber auch afrikanische Trauminseln werden nachgefragt. In Europa
scheinen die meisten Trauminseln bei Griechenland zu liegen.
Was bringt die Suche nach der „trauminsel südsee“? Knappe 30.000 Suchbegriffe. Bora-Bora und Tahiti stehen in den Suchergebnissen ganz oben.
Die Auswahl ist also groß, und jeder kann seine persönliche Trauminsel für sich bestimmen.
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/storytelling/maratonga-schlager/
Beim Surfen ist Rolf auf den Schlagertitel „Tiritomba“ gestoßen. Tiritomba und Maratonga hören sich für ihn ähnlich an. Ist Tiritomba auch der erfundene Name einer Trauminsel?
Offenbar nicht. Eine oberflächliche Suche bei Google bringt für Rolf keine konkreten Ergebnisse hervor. Tiritomba scheint ein lautmalerisches Wort ohne innere Bedeutung zu sein. Er findet
Hinweise auf ein italienisches Volkslied, aber von Trauminseln liest er nicht.
Tiritomba wurde in einer Version von Margot Eskens zu einem frühen Hit in der Schlagerparade der 50er Jahre. Die Schlagerfreunde der damaligen Zeit hatten Sehnsucht und auch Frohsinn im Ohr.
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/storytelling/maratonga-schlager/
Fazit. Das Stöbern in alten Schlagertiteln kann richtig Spaß machen. Wo liegt jetzt noch Peter Alexanders „Cheriko“? >>
Bildquellen: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/storytelling/maratonga-schlager/