Fitness Wellness Gesundheit – was ist der Unterschied?

Fit wie ein Turnschuh. Die Wellness-Oase lädt ein. Gesundheit ist das höchste Gut. Wie gehören die Begriffe zusammen?


Der deutsche Markt für Sport und Gesundheit boomt seit Jahren. Alle wollen lange und gesund leben, dabei viel erleben und leistungsfähig bleiben. Die Begriffe Fitness, Yoga und Ayurveda haben ihren Weg in die Umgangssprache gefunden. Das Angebot an Sportmöglichkeiten und gesunder Ernährung ist riesig. Jeder kann nach seiner Fasson gesund und leistungsfähig bleiben.
Es ist eine gute Gelegenheit, um sich einmal über die Begriffswelt zu erkundigen. Dieser Artikel will die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede der einzelnen Ausdrücke  vorstellen. 

Ein spartanischer Krieger als Symbol für das Thema Fitness.
Fitness. Wellness. Gesundheit. Unterschiede?


Survival of the fittest?

Sich wohlfühlen, dies ist die lexikalische Umschreibung für diesen Ausdruck. (*)
Wann fühlen wir uns wohl? Wenn nichts körperlich weh tut. Und wenn die Seele sich unbelastet fühlt. Dazu will der Mensch seine täglichen Aufgaben ausreichend erfüllen können. Weiterhin soll das Denken leichtfallen. Körper, Geist und Seele im Ausgleich – ist dies nun mit dem Ausdruck Fitness gemeint?

Vom Gefühl her verbinden viele Menschen die Fitness doch eher mit körperlicher Kraft, mit Ausdauer und Elastizität. Man merkt, das Modewort Fitness wird recht unterschiedlich verstanden. Es ist nicht scharf abgegrenzt zu anderen Begriffen aus diesem Umfeld.

Dieses Bild zeigt einen Karatekämpfer in einer Landschaft mi blauen Bergen. Im Hintergrund schaut eine Göttergestalt nachdenklich zu.  Das Thema: Fitness, Wellness, Gesundheit - die Unterschiede.
Everybody is Kung Fu fighting.

Etwa siebzig Prozent der deutschen Bevölkerung arbeitet im Dienstleistungssektor. Dies bedeutet im Grunde eine primär sitzende Tätigkeit. Fitnesstraining soll die körperlichen Einschränkungen, die damit verbunden sind, mildern oder fernhalten. Der Schlaue übt die Ausdauer, die Kraft und die Beweglichkeit. Das Gefäßsystem soll gut trainiert sein, um einem möglichen Herzinfarkt vorzubeugen. Spinning, Jogging und Sit-ups sollen die Pfunde verhindern oder gar nicht erst erscheinen lassen.

… und mehr

Soweit zur körperlichen Ertüchtigung. Zum Fit-Sein gehören auch eine gesunde, ausgewogenen Ernährung, Körperpflege wie Sauna, Pflegemittel, sowie Bewegung in der frischen Luft und ein ausreichender Schlaf.

Um fit zu werden und zu bleiben muss der Übende also schon ein ziemlich umfangreiches Programm absolvieren. Und viele moderne Menschen halten sich gern an diese Vorgaben. Fit zu sein kann auch bedeuten sich attraktiv und wohl zu fühlen. Damit hat eine erste Betrachtung den Kreis zur Aussage des Lexikons am Anfang des Ansatzes gefunden.

Wellness - die Verwöhn-Oase

Der Begriff stammt aus der englischen Sprache. Well bedeutet gut, als Adjektiv gebraucht. Ich fühle mich gut – das Substantiv lautet Wohlbefinden, und es wird dann im Englischen wieder als Wellness verstanden.
Worin liegt nun der Unterschied zur Fitness?

Wellness bedeutet die Beibehaltung oder Steigerung von Wohlbefinden (*). Um eine Krankheit zu beseitigen, geht der Mensch zum Arzt oder Apotheker und nimmt entsprechende Medizin oder sonstige Präparate zu sich. Er will wieder gesund werden Wenn ein Mensch nach obiger Definition nicht krank ist, dann fühlt er sich wohl. Maßnahmen zur Steigerung dieses Wohlbefindens, das nicht von Krankheit gestört ist, nennt man Wellness (*).

Ein interessanter Ansatz. Er besagt: „mir geht es gut, und diesen Zustand will ich beibehalten oder noch steigern – ich tue etwas für meine Wellness“.

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Die Todo Liste

Dazu gibt es eine sehr schöne breite Palette von Maßnahmen und Mitteln.

  1. Die Ernährung steht ganz weit obenan. Der Mensch ist, was er isst. Der gegenwärtige Trend zu vegetarischer und veganer Ernährung ist ein wesentlicher Baustein der Wellness Bewegung.
  2. Bewegungsprogramme. Der regelmäßige Gang ins Sportstudio oder zum Vereinstraining, das Jogging Programm, Kurse in Yoga und Pilates und viele andere Aktivitäten mehr haben in den letzten Jahrzehnten den Eingang in das öffentliche Bewusstsein gefunden – mit Millionen von Aktiven.
  3. Entspannungsmethoden. Angefangen hat alles im Westen mit dem Autogenen Training. Dies hat über die Arztpraxen, die Universitäten und zahlreiche Einrichtungen wie die Volkshochschulen ein breite Publikum erreicht. Meditationstechniken verdanken ihre Verbreitung in Europa und in den USA nicht zuletzt dem Trend zur Globalisierung. Mit dem Austausch von Handel, Technik und Verkehr kamen auch asiatische Denkweisen in die westliche Welt. Protagonisten wie der Dalai Lama haben diesen Trend noch zur weiteren Verbreitung geholfen.
  4. Gesundheitssysteme. Angebote für eine Ayurveda Kur werden von einer zunehmenden Zahl von Interessenten wahrgenommen. Auch steigt die Zahl der lokalen Angebote in den Städten für eine Reinigungs- und Entspannungskur vor Ort erfreulich an.

Wellness bedeutet die Stabilisierung der Gesundheit auf einem hohen Niveau.

Die Palette zur Steigerung von Wohlbefinden wird ständig ausgebaut. Wenn die Werbeindustrie ihre Produkte als Wellness und Lifestyle Angebot deklariert, dann kann  der Durchbruch der Wellness Bewegung als erfolgt bezeichnet werden.


Gesundheit

Das höchste Gut? Ist Geld nicht das höchste Gut, nach dem alles drängt und an dem alles hängt? Augenscheinlich steh die Gesundheit im Auge der Menschen höher bewertet als der reine finanzielle Wohlstand. Der moderne Bürger ist sich klar, dass er ausreichende finanzielle Mittel benötigt, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Nur, was hilft das schönste Konto, wenn einer dann krank darniederliegt. Die Einsicht nach einem ausgewogenen Verhältnis der beiden Bezugsgrößen ist inzwischen zur stehenden Wahrheit geworden.

In einem Bild lassen sich die „drei Säulen der Gesundheit“ zum Beispiel folgendermaßen darstellen >

Was also ist Gesundheit?

Physisches, psychisches und soziales Wohlbefinden laut WHO Definition (*). Darin steckt mehr als Körper und Seele (Psyche). Hier tritt der Gedanke an Familie und Freundeskreis zutage. Die WHO hat mit ihrer Definition einen interessanten Aspekt in die Diskussion gebracht. Der Mensch ist nicht gern allein, und dies nicht nur nachts. Fühlt ein Single sich sozial gesund oder benötigt er im Innersten doch eine Familie? Eine interessante Frage.



Der gesunde Darm

Asiatische Denker gehen noch einen Schritt über die WHO-definition hinaus. Sie sprechen von Gesundheit bei einem subjektiven und objektiven Gleichgewicht des Menschen. Dazu betrachten sie sinngemäß einen Menschen als gesund,  dessen Verdauungs- und Ausscheidungsorgane bestimmungsgemäß arbeiten.
Hier findet sich also ein wesentlich anderer Schwerpunkt der Betrachtung als im westlichen Leben. Bei uns zählt das Wohlbefinden in seine verschiedenen Façetten wie beschrieben im Vordergrund. Der Osten trägt dem Spruch „im Darm das Leben (oder der Tod)“ als wesentlichen Baustein dazu.

Diese Einstellung erinnert an den Sinnspruch: der Mensch ist, was er isst.


Eine vergleichende Betrachtung

Was tun? Am besten lässt man diese Einsichten kurz Revue passieren.

  • Fitness kann als eine Reihe von Vorschläge zur Bewegung, Ernährung und zur  Körperpflege verstanden werden:
  • Wellness erweitert diesen Begriff um Entspannungstechniken und Maßnahmen zur Entschlackung.
  • Der weiter gefasste Begriff der Gesundheit lässt den interessierten Menschen verstärkt auch auf sein soziales Umfeld und auf seine Verdauung achten.

(*) Textquellen:

Wikipedia/ Fitness, /Wellness

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Ergänzung: Was bedeutet „well-being“?

Dieser relativ neue Ausdruck kommt aus dem amerikanischen Sprachbereich. Er steht für das deutsche „Wohlbefinden“.
Die amerikanischen Beiträge zu diesem Thema kann man mit Glücklich sein, gesund sein, auch mit vermögend sein übersetzen. Anders ausgedrückt, können wir umgangssprachlich „gut drauf sein“ dazu sagen.

 

Textquelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Well-being


alternate takes

Zwei Jogger im Wald zum Thema Fitness und Wellness
Joggen im Wald macht Spaß und ist gesund