Cindy oh Cindy
„Cindy, oh, Cindy – kennste den Schlage rnoch?“ Rolf wirkt sehr interessiert. Seine Augen sind ein bißchen weiter geöffnet als normal, und er beugt sich auch näher an seinen Freund und Gesprächspartner Mario heran.
„Cindy, oh, Cindy, dein Herz muss traurig sein. Und so weiter. Klar kenne ich den.“ Mario überlegt ein paar Sekunden, dann spricht er weiter.
„Das liegt in der Richtung von Freddy, denke ich. Und ist auch ein bisschen aus der Zeit gefallen“, fügt er hinzu.
Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/musikspass/
„Die Sängerin hieß Margot Eskens. Und das muss irgendwann in den 50er Jahren gewesen sein. Und es war im amerikanischen Original tatsächlich ein Seemannslied. Ich habe auf Wikipedia nachgeschaut.“ Ein stiller Triumph liegt im Gesichtsausdruck von Rolf.
„OK; und wie kommst du darauf?“, entgegnet Mario höflich. Die beiden Freunde treffen sich ein bis zwei Mal in der Woche und reden über Themen aus alten Zeiten. Dabei sitzen sie vor dem Computer
und wuseln von Youtube über Wikipedia zu Googeln. Es ist halt ihr Hobby. Und – keiner lehnt den Themenvorschlag des anderen ab. Jeder geht darauf ein und leistet einen interessierten
Beitrag.
„Einer geht noch. Schau mal hier, auf Google. Cindy oh Cindy und die Straßen von San Francisco“, meldet Rolf mit einem Blick auf den Bildschirm.
„Ach ne, haben die das dort auch gesungen?“, fragt Mario erstaunt.
„Nein, eine Serienfolge hieß so. Das war wohl Zufall mit der Titelwahl“, stellt Rolf fest.
„Du, sag mal, wie kommt die heute morgen auf diesen uralten Titel?“, will Mario wissen.
„Ach, ich habe ein schönes Bild im Internet gesehen. Ein Paar steht am Hafenkai und schaut ein Schiff an. Dabei ist mir der Titel eingeafllen“, antwortet Rolf.
„Sachen gibt’s“, meint Mario. „Aber mal etwas anderes. Wie steht es mit einem Schafgabenkräuter Tee?“
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