Wann beginnt tatsächlich der Frühling?

Der offizielle Frühlingsanfang muss etwas mit Tag- und Nachtgleichen oder ähnlichen Begriffen zu tun haben. Der Stand der Sonne zur Erde spielt die Hauptrolle. Äquinoptikum – das hört sich belesen an, aber stimmt der Zusammenhang?

Heute ist der Tag. Heute wird nachgelesen. Heute wird das Thema auf den Punkt gebracht. Hier geht es zum Text >>


Baumblüte im Kurpark von Marienbad. Jetzt ist der Frühling da.
Vorletztes Jahr in Marienbad


Alles neu macht der Mai?

Von wegen. Der Monat März wird als Frühlingsanfang markiert. Das Quiz mit der Tag- und Nachtgleichen bringt 100 Punkte (*). Das Ereignis findet um den 19. oder den 20. März statt. Der Unterschied liegt darin, wo der Mensch sich befindet, auf der Nordhalbkugel oder südlich vom Äquator. Wir Europäer leben im Norden, also verfolgt der Text im weiteren Verlauf diesen Weg.

 

Erste Erkenntnis: der Frühling beginnt bei uns am 19. oder 20. März.


Zum Anfang – ein kleines Verwirrspiel

Der Mensch macht es sich gern einfach. Eigentlich ist das Thema damit beendet. Man kann später noch die Begriffe von Tag und Nacht und der Frage was eine Gleiche ist verfolgen. Die Wissenschaft, jedoch, hat die Antwort nach dem Frühlingsanfang verkompliziert. Meistens haben sie Recht, weil jede Forschungsrichtung ihre eigene Sichtweise hat.

Astronomen. Sie beobachten die Bewegungen der Sterne. Es werden drei verschiedene Daten für den Frühlingsanfang angeboten. Der 20. Oder der 21. März, fallweise auch der 19. März. So genau will der casual user der Astronomie nun auch nicht wieder hinsehen. Beim nächsten Mal schaut er einfach rechtzeitig in seinen Kalender.

Phänologen. Sie beobachten die Erscheinungen in der Natur, zum Beispiel das Öffnen der Blüten. Phaino heißt übrigens auf Altgriechisch „ich erscheine“ (*). Dies ist eine charmante und sehr passende Bezeichnung für diesen Wissenszweig, so kann der Leser sich denken.

Und was sagen sie? Für uns Mitteleuropäer beginnt der Pflanzenfrühling entweder im März, im April oder gar erst im Mai. Schneeglöckchen und Apfelbaumblüten kündigen das sogenannte Frühjahr an.

Die Meteorologen sind knallhart. Der Frühling beginnt am 1. März. Punkt. Warum am 1. März? Aus Gründen der Statistik.

Für die Meteorologen beginnt der Frühling am 1. März.
Frühlingssonne bei einem Waldspaziergang


Was ist ein Äquinoptikum?

Es heißt Äquinoktium (*). Dies ist der gleiche Ausdruck wie die Tagundnachtgleiche (ein Wort). Der Autor dieser Zeilen hat wieder Glück gehabt mit dem Ratespiel, wenn auch das Wort etwas unscharf behalten wurde. Etwas bleibt auf die Dauer immer im Gedächtnis hängen.

An diesem Tag sind der Tag und die Nacht genau gleich lang. Allerdings nennt sich der Tag im Fachjargon der lichte Tag. Zum Begriff des lichten Tages existieren wieder sehr ausgefeilte Definitionen. Für den Hausgebrauch geht es um Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.

Woher weiß der Astronom, wann die Sonne tatsächlich und real aufgeht? Er misst die Helligkeit, und diese wieder über eine Beleuchtungsstärke mit einer sehr interessant erscheinenden Formel. Nicht jeder Erwachsene mag diese Berechnungsmethode aus dem Physikunterricht im Kurzzeitgedächtnis vorhalten.

An diesem Tag, wenn der Frühling beginnt, haben wir also genau so viel Tagesstunden wie Nachtstunden. Ab dann werden die Tag länger.


Frühling und Leben

Fazit. Um den 20. März scheint im Kalender der Frühling zu beginnen. Mal nachschauen – es stimmt für das laufende Jahr.

Es gibt noch eine Menge zu wissen über Frühlingsfeste, über hormonelle Wirkungen der Sonnenstrahlen und über literarische Leistungen zu diesem Thema.

Es bleibt noch viel Raum zum Schreiben und zum Lesen (wird fortgesetzt),

Alles neu macht der - März. Am 20. März ist Frühlingsanfang 2019.
Alles neu macht der - März. Am 20. März ist Frühlingsanfang 2019.

Warum blühen Krokusse so früh?

Das Schreiben schärft die Sinne. Krokusse blühen auf der Wiese, wenn rundherum alles noch unbunt ist. Die Beobachtung kann allerdings auch ein Naturfreund machen, der nicht schreibt.

Warum also schauen die Krokusse als erste aus der Erde? Ein Hobby-Biologe muss im Lexikon nachsehen.

  • Krokusse sind Frühblüher.
  • Sie sind geheimnisvolle Geophyten.
  • Und der Safran soll ein Mutant sein.

Das ist schon einiges an Input. Und nun der Reihe nach.

Frühblüher (*) sind etwas Besonderes im Pflanzenreich. Sie haben Batteriezellen. Damit sind Speicherorgane für Lebensenergie gemeint. Offenbar könne Frühblüher ihre Energie bereits aktivieren, wenn die Sonne noch nicht intensiv genug scheint.

Aus diesen ersten Informationen ergeben sich nun 1001 Fragen. Welche Speicherorgane sind es? Wie haben diese Organe sich entwickelt? Warum haben andere Pflanzenarten einen anderen Evolutionspfad beschritten? Allerdings würde die Verfolgung dieser Fragen für das Thema „Wann beginnt der Frühling“ zu weit gehen.

Geophyten wachsen im Verborgenen (*). Sie haben zwei Geschwister, die Sumpfpflanzen und die Wasserpflanzen. Geophyten wachsen unter der Erde. Der Krokus versteckt sich also im Erdreich, damit seine Überdauerungsorgane in den schwierigen Jahreszeiten geschützt sind.

Der Mutant. Bei den Angaben zu Safran muss der unkundige Spaziergänger schon angestrengt nachdenken. Safran kann sich nicht selbst vermehren. Diese Pflanzenart ist eine triploide Mutante (*). Sie ist unfruchtbar. Man muss offenbar die Knolle teilen, damit neue, kleine Safrans entstehen. Kann das sein? An dieser Stelle muss der Autor die Information so hinnehmen.

Krokusse haben sich einiges einfallen lassen. Und ein Frühlingsspaziergang bei Wind und Wetter kann interessantes Wissen nach sich ziehen.

 

(*) Textquellen: Wikipedia/ Krokusse, /Frühblüher, /Safran


(*) Textquellen:

Wikipedia/ Frühling, /Phänologie, /Äquinoktium, /Lichter Tag

 

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