Das fantastische G-Protein gibt uns den ultimativen Kick

Wenn einer neugierig wird …

Ein Forscher stirbt, der bedeutende Entdeckungen in der Zellkommunikation geleistet hat. Warum schreibt Wikipedia diese Notiz? Rolf liest nach.


Wer ist der Boss der Proteine?

An Proteinen hatte der Mann geforscht. G-Proteine sind sehr wichtig. Sie halten „eine Schlüsselfunktion in der Signalübertragung“ zwischen den Zellen (*). Sie sorgen dafür, dass wir überhaupt „funktionieren“. Ohne diese kleinen Dinger steht alles still. Kein Leben. Tote Masse.
Chemie Unterricht ist lange her. Ein bisschen muss Rolf schon weiterlesen. Ein Protein ist ein Molekül. Und ein Molekül besteht aus Atomen. Atome schwirren herum. Wieso kann das Molekül auf „intelligente“ Art und Weise die Zellkommunikation leiten?
Dieses G-Protein erinnert Rolf an die geheimnisvolle Macht der Mitose. Dabei entschließt sich eine Kraft dazu, die erste Zelle zu spalten. Woher kommt der Impuls der Zellteilung? Und diese Frage stellt sich jetzt auch bei dem G-Protein. Wieso wird Mr. G-Protein überhaupt aktiv? Wer gibt ihm die Befehle?

Spartanische Phalanx

Ein Protein besteht also aus Atomen oder Gruppen von Atomen. Auf die Verfolgung des Begriffes „Molekül“ verzichtet Rolf im Moment. Irgendwann muss er die Geschichte vom G-Protein verstehen.

Also, noch einmal. Ein Protein besteht aus Molekülen. Diese sind miteinander verbunden. Die Verbindungsstege werden Peptide genannt. Jesses, denkt sich Rolf, noch ein Begriff, den er im Alltag nicht benötigt. Peptide werden wie kleine Ketten angesehen. Sie haben einen ähnlichen Aufbau wie die Proteine. Es haben sich anscheinend verwandte „organische Verbindungen“ entwickelt, die sich in Ketten wie die Spartaner oder andere antike Kämpfer im Kampf aufgestellt haben. Die Spartaner haben unbewusst ihre Peptide im Großen imitiert. 
Was ist eine organische Verbindung? Ein Stoff, der hauptsächlich aus Kohlenstoff besteht (*). Stöhn. Was ist Kohlenstoff? Kohlenstoff ist ein chemisches Element, das besonders gut für die Herstellung von chemischen Verbindungen geeignet ist. Hossa.
Proteine und Peptide bestehen aus natürlichen Elementen und Verbindungen, die sich sehr gut zusammenschließen können.

King of the cell road

Jetzt wird die Sache rund. Der amerikanische Wissenschaftler hatte an chemischen Stoffen namens G-Proteinen geforscht. Diese Proteine bewirken bestimmte Vorgänge im Körper. Welche? Das G-Protein hat sich auf den "Transport von Signalen" auf vier Gebieten spezialisiert: 1 die Gene 2 den Zellaufbau 3 den Vesikeltransport 4 den Transport zwischen Zellkern und Zellplasma (*).

Bildquelle: havefun/ https://www.frage-antwort-storytelling.de/storytelling/g-protein-boss/


Wo sitzt der Boss?

Rolf macht eine Denkpause. Das ist viel Input für ihn als Protein-Amateur. Irgendwie würde er schon herauskriegen, wie die Zellen, ihre Kerne und sonstigen Bestandteile funktionieren. Er könnte sich auch ein grundlegendes Verständnis für den Begriff des Vesikeltransports anlesen. Aber das will er jetzt nicht. Er will wissen, warum diese Proteine die Zellkommunikation steuern. Wer oder was gibt den Impuls, der sagt: „Du Molekül mit dem Namen G-Protein, schieb mal ein Atom von Zelle A nach Zelle B“. Woher kommt dieser Befehl, dieser Impuls?
Rolf schaut noch einmal bei dem Text zu den G-Proteinen nach. Der Begriff „Signaltransduktion“  fällt ihm auf. Vielleicht steht dort die Antwort auf die Frage aller Fragen. Zellen reagieren auf äußere Reize (*). Dahinter steht eine Befehlskette, die zu Reaktionen der Zelle führt. Enzyme sind die Bausteine dieser Reizempfänger. Enzyme sind wieder solche Moleküle wie die Proteine. Diese Proteine sind überall. Und - wer schiebt sie an?

Alles transzendent

Das Lexikon sagt einfach nicht, wer der Impulsgeber ist. Sehen, riechen, schmecken – alles wird von Proteinen über Signalgeber und –wege ausgelöst. Wer die Proteine anschiebt, das darf Rolf heute nicht erfahren. Der letzte Auslöser, der Manitu der protein-induzierten Signalübertragung, er  bleibt den Sinnen von Rolf heute wieder verborgen.
Für die Entdeckung der Funktion des G-Proteins gab es seinerzeit einen Nobelpreis in Medizin. Für die Preisvergabe in Sachen Transzendenz hat das Nobelkomitee noch einen spannenden Weg vor sich.

 

(*) Textquellen: Wikipedia/G-Proteine, /Organische Chemie, /Kohlenstoff, /Signaltransduktion, /Transzendenz


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