Baldrian – über die Ruhe, den Schlaf und einen germanischen Lichtgott


Der Baldrian kommt in einen Vorratsbehälter mit festem Verschluss. Baldrian riecht nämlich streng oder intensiv, jedenfalls lässt Rolf ihn nicht in der Küche stehen. Er hat den Tee lose in einem Teegeschäft gekauft. Die Verkäuferin hatte den Baldrian in eine Papiertüte gegeben. Das reicht nicht, um den Geruch in der Küche in Grenzen zu halten.

Baldriantee soll ja so beruhigend wirken und obendrein den Schlaf fördern. Was sagt denn das Lexikon dazu? Es schreibt von ätherischen Ölen und GABA-Rezeptoren in den Nervenzellen (*). Das ist Rolf im Moment alles zu kompliziert.

Wer ist eigentlich auf diesen seltsamen Namen gekommen?

Die Germanen. Sie hatten einen Lichtgott, der Balder oder Baldur hieß (*). Wieso ist ein Lichtgott der Namensgeber? Baldrian soll doch den Schlaf fördern, und dann sieht man kein Licht. Rolf schaut unter Balder nach. Balder ist der Sage nach unverwundbar, wie Siegfried. Nur eine Mistel kann ihn töten, und so geschieht es auch (*). Dann geht die Geschichte, wie sie in Wikipedia nacherzählt wird, sehr durcheinander. Am Ende aller Tage geht die Welt unter, und Baldur lässt als Lichtgestalt eine neue Welt entstehen.

Also, die ganze Geschichte erscheint Rolf ziemlich verworren. Germanischer Gott hin und her, jedenfalls soll Baldrian beruhigen.

 

(*) Textquelle: Wikipedia/ Baldrian, /Balder


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